Phrasen? Bitte. Der Mod-Meister meldet sich wieder und ist noch immer nicht müde. Das Idol einer ganzen (Jugend-)Bewegung hat eine neue Platte gemacht. Der Britpop-Vorreiter aka Modfather zeigt seinen Jüngern und Nachahmern, wie man es richtig macht. Pause. Platte anhören.

Und ja. Ist gut geworden. Man muss übrigens kein Fan sein, um "Wake Up The Nation" zu mögen. Das Album macht auch so genügend Spaß. Es ist eben richtig guter Pop, der aber die nötigen Ecken und rotzigen Kanten hat. Laut Weller selbst sollte das Album "hart und urban, und irgendwie metallisch" klingen. Ist was dran, Mission geglückt. Dazu etwas Wave, ein wenig Soul, ein Blick in die Sixties. Die Platte, auf der es zur ersten Zusammenarbeit von Weller und seinem ehemaligen The Jam-Bassisten Bruce Foxton seit 1982 gekommen ist, klingt aber nicht nur äußerst bunt und unterhaltsam, sondern auch tatsächlich spontan und überraschend frisch, fast schon unbekümmert und immer wieder auch mal richtig wütend. Ein bisschen ungewohnt. Ob damit jeder etwas anfangen kann? Vermutlich nicht. Als neutraler Hörer aber findet man hier ganz sicher seine persönlichen Highlights.