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Tonträger-Review
 
My Own Private Alaska - Amen

My Own Private Alaska - Amen
G-Records/Intergroove
Format: CD

MOPA klingen, wie ein FDP-Parteitag nach der Eröffnung, dass man mit den Grünen fusionieren werde - Aufschreie gequälter Seelen. Dazu dieses meist süß perlende Piano von der Bar. Nicht zu vergessen das stoisch dazwischen haltende Schlagzeug... "Mondscheinsonate meets Ben Folds jamming with Neurosis", hatte Rezensent andernorts mal als Formel-Beschreibung versucht. Und die Hörpröbchen auf MySpace empfohlen. Sowie die völlige Einzigartigkeit dieser kontrastreichen Landschaften aus lieblichen Pianolinien, Schlagzeugschüttellähmung und entmenschtem Gebrüll betont. Das haute beim titellosen Debüt schon 2008 zwischen die Augen. Und hat beim "Full-lenght Debüt" (60 Minuten) aber auch so gar nichts an Bedrohlichkeit und Relevanz verloren.

Aus dem durchgängig verstörend starken Material sticht die Version des Appalachen-Traditionals "Where Did You Sleep Last Night" mit tiefem, teils unverzerrtem - und dann nach den sehr großen Veagaz klingendem - Gesang heraus. Es ist bekannt u.a. von Leadbelly, Pete Seeger, Dylan oder Nirvana. In der Fassung des Trios aus Toulouse gewinnen Zeilen wie "In the pines, in the pines / Where the sun don't ever shine / I would shiver the whole night through" neu beklemmende Bedeutungsebenen. Auch die acht Minuten der "Ode To Silence" sollte man sich mal geben, aber NICHT an einem Tag, an dem auch sonst schon alles schwierig war... MOPA waren Anfang April für zwei Konzerte in Deutschland und touren noch bis Mai in Frankreich. Falls jemand sich das mal live geben möchte. Amen und Out.



-Klaus Reckert-



 
 
 

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