Na aber hallo, die gute Frau kann ja auch richtig singen. Kannte man Eva Spence bisher mehr als die Schreihälsin von Rolo Tomassi, tritt sie auf dem neuen Silberling der britischen Chaoten auch immer wieder als richtige Sängerin ins Rampenlicht. Und rettet damit die komplette "Cosmology".
Häufig nämlich klingen die neuen Songs bei aller Verrücktheit vom Ding her zu normal. Man kennt das Alles eben schon vom Vorgänger, außerdem von Bands wie Horse The Band und Kollegen. Mathcore trifft auf Computer-Beats, Lärm mischt sich mit Popmusik, Eva schreit und grunzt. Lang lebe der frickelige, kranke Hardcore. Rolo Tomassi bleiben sich musikalisch treu und ziehen ihr Ding durch. Und hätten sich damit im Grunde nur - wenn auch auf hohem Niveau - wiederholt. Doch sie setzen auf diesem Silberling eben auch immer wieder auf die Singstimme der Spence, die an Leute wie Anneke von The Gathering erinnert. Und das gibt den Songs plötzlich eine ganz andere Wendung. Sie bekommen eine zwischenzeitliche Wärme, die man so nicht erwartet hätte. Sie klingen menschlich, harmonisch, fast schon schön. Und trotzdem zu jeder Zeit komplett durchgeknallt.