Es ist schade, dass Clare Maguire die Chance nicht genutzt hat. Rein subjektiv betrachtet natürlich. Denn die 23-jährige Britin hat eine so tolle Stimme und könnte mit dieser eine ganz Große werden. Aber leider macht sie viel zu wenig aus ihrer Gabe und singt hier lieber durchschnittliche Pop-Liedchen, die man nicht braucht. Weil man die schon hat und kennt und es irgendwann auch mal genug ist. Auf "Light After Dark" gibt es Elektro und Pop, 80er Jahre-Referenzen und immer mal wieder Streicher und Klaviere. Und leider ganz viel Durchschnitt. "Freedom" zum Beispiel weckt anfangs noch Erinnerungen an Tori Amos. Schnell verflacht das Ganze und die Nummer schwimmt ins Nirgendwo. Gleiches gilt für Lieder wie das ruhige "Happiest Pretenders" oder das auf Single getrimmte "Last Dance". Und eigentlich das komplette Album. Gut im Ansatz, klasse in der Stimme. Beliebig im Rest. Nein, mit solchen Songs wird aus der Maguire keine neue Kate Bush. Keine neue Annie Lennox. Nicht mal eine neue Katy Perry oder so.