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Tonträger-Review
 
Dean & Britta - 13 Most Beautiful

Dean & Britta - 13 Most Beautiful
Double Feature/Cargo
Format: 2CD

In den 60er Jahren versuchte Andy Warhol auch als Filmregisseur zu reüssieren - vermutlich angesteckt vom Schick der Nouvelle Vague - und drehte in seiner Factory zunächst selbst einige eher experimentelle Filmchen, während dann später seine Eleven weiter machten. (Gut zu beobachten in dem Spielfilm "Factory Girl".) Das Interessante dabei ist, dass Warhol für diese Filmprojekte Unmengen an Screen Tests produzierte. Das sind in dem Filmaufnahmen ohne Ton mit verschiedenen Celebrities, die er dann in seinen Filmen einzusetzen gedachte. Was längst nicht immer passierte, so dass diese Screen Tests selbst im Laufe der Zeit zu einer Art Kunstwerk im Sinne Warhols wurden. Das Andy Warhol Museum in Pittsburgh suchte schließlich nach einer Möglichkeit, diese in irgendeiner Form zu präsentieren und man kam auf den Gedanken, dieses mittels Live-Muisk zu tun.

Diese Aufgabe der Vertonung übernahmen natürlich gerne Dean Wareham und Britta Phillips, ihres Zeichens quasi der verlängerte Arm der Velvet Underground Fan-Gemeinde und lange Zeit im Geschäft, den VU-Geist möglichst hochzuhalten. Für dieses Projekt spielten Dean & Britta - alleine, mit ihrer Band und mit Unterstützung von ein paar Freunden aus der Remix-Ecke (Sonic Boom, Scott Hardkiss und My Robot Friend) - für 13 dieser Screentests passende Nummern ein, die sich nun - ergänzt um etliche Remixe - auf der vorliegenden Doppel-CD wieder finden. Es gibt eine Mischung aus eigens geschriebenen Songs, Instrumentalnummern und Coverversionen von Bob Dylan (Dylan gehörte selbst zu den Screen-getesteten), VU und sich selbst. Natürlich ist dieses Werk keine "richtige" Dean & Britta-Scheibe, sondern eher in der Tradition ihrer Filmmusiken (etwa für Noah Baumbachs "Suid & The Whale") zu sehen. Es ist aber dennoch so, dass sich alle Elemente typischer Dean & Britta-Arbeiten hier auch finden - ergänzt um die elektronischen Elemente der Remixer - sowie zusätzlich ein paar klassische VU-Momente, die sich jedoch angesichts des Themas gar nicht mal so sehr in den Vordergrund drängen. Im Prinzip ist das Ganze also eine Art Trip in die 60s - der allerdings mit den entsprechenden Bildern doch etwas aussagekräftiger geraten wäre.



-Ullrich Maurer-



 
 
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