The Thermals sind wieder da und liefern - wie immer eigentlich - ein richtig gutes Album ab. Fortschritt und Innovation sind das natürlich nicht gerade, was hier auf "Personal Life" passiert. The Thermals verschwurbeln ganz wie gewohnt, Punk, abgehangenen Indierock und tolle "Wohoho"-Popmelodien.
Wenn sich auf dem aktuellen Album jedoch eine Sache verändert hat, dann ist es diese: Es gibt für Thermals-Verhältnisse relativ viele gemäßigte Midtempo-Nummern (z.B. "I'm Gonna Change Your Life" und "Never Listen To Me"). Das hemmungslose Drauflosrocken der Vorgängerplatten ist auf "Personal Life" nicht mehr ausschließlich zu finden. Das liegt mit Sicherheit auch am titelgebenden Thema der Platte: Natürlich waren The Thermals niemals eine rein politische Band, trotzdem dreht sich das aktuelle Album verstärkt um Inneres und Zwischenmenschliches.
Aber dass die Band mit dem chronischen Schlagzeugerproblem (momentan scheint es ja mal glatt zu laufen) das Lärmen und Schimpfen nicht verlernt hat, zeigt sie mit Stücken wie "Power Lies" oder "I Don't Believe You". Erneut war Chris Walla von Death Cab For Cutie für die Produktion verantwortlich: So klingt die Platte wieder herrlich nach live, trotzdem satt, ohne dabei den Thermals-typischen Lo-Fi-Charme zu verlieren. So wollen wir das.