Schon witzig, wie lange sich Bands vor einem verstecken können. Doch irgendwann finden wir sie alle! Aktuell The Mahones. Die Kanadier mit irischen Wurzeln gibt es seit 1990, doch erst jetzt tauchen sie erstmals bei uns auf. Mit "The Black Irish" veröffentlichen sie ihr bereits siebtes Studioalbum, eine Tour mit den Street Dogs war geplant, wurde aber erstmal abgesagt. Schade um die Dogs, schade um die The Mahones. Denn auch wenn diese Platte nicht mitreißen kann, dürfte sich das Ganze live anders darstellen. Besser.
In gepresster Form klingen die Herren leider schwer belanglos. Folkig, manchmal punkig, häufig recht rockig. Mehr Pogues als Dropkick Murphys, weder so gut wie die einen noch wie die anderen. Geht es mit dem flotten "A Great Night On The Lash" und dem schwankenden "Ghost Of A Whiskey Devil" noch ansprechend los, machen sie mit ihrer Version von "The Wild Rover" den guten Eindruck schnell wieder kaputt. Nicht, weil sie schlecht ist, sondern weil es arg langweilig ist, schon wieder die Nordseeküste zu hören. Zum wie vielten Male jetzt? Muss echt nicht sein. Leider lassen The Mahones dann auch musikalisch nach. "A Pain From Yesterday" geht noch klar, auch "Give It All Ya Got (Or Forget About It)" kann man sich anhören. Muss man aber beides nicht. Gilt auch für die lahmen "Here Comes A Regular" oder "Girl With Galway Eyes". Oder den Rest. Denn höchstens okaye Folkrocker braucht man nun mal nicht. Höchstens mal live, höchstens mal betrunken...