Wie klingt wohl eine Band, die sich nach dem schnellsten Jet der amerikanischen Luftwaffe benannt hat? Jedenfalls nicht schlecht, könnte man antworten. SR-71 zelebrieren auf "Now You See Inside" Pop-Punk á la Blink 182, allerdings ohne stilistisch in dieser Ecke zu verharren. Wer genau hinhört, bemerkt, dass die Truppe aus Baltimore neben Alternativ-Rock-Knallern wie "Right Now" oder "Politically Correct" auch Songs hinbekommt, die für eine Ami-Band durchaus ungewöhnlich sind. Sänger- und Songschreiber Mitch Allen lässt seiner Vorliebe für die Beatles ("Paul McCartney") freien Lauf und auch eine gewisse Affinität zu Queen oder Police kann man unschwer heraushören ("Fame (What She's Wanting)"). "Now You See Inside" ist ein Album, dass geschlossen wirkt und eigentlich sowohl bei Fans amerikanischen Gitarrenrocks als auch bei Brit-Poppern Anklang finden müsste. Für meinen Geschmack ist die Platte allerdings etwas zu glatt produziert, ein wenig mehr Kanten und Ungeschliffenheit hätten nicht geschadet. Trotzdem ein gelungenes Debüt.