HipHop aus Berlin? Kann klasse sein. Kann Anspruch haben und intelligent sein. Prinz Pi zum Beispiel. Der veröffentlicht schon wieder eine neue Scheibe. Eine richtig gute, die so ziemlich alles hat, was man von einer guten Deutschrap-Platte erwartet.
Viele der Lieder auf "Rebell ohne Grund" erinneren im ersten Moment an die Großtaten von einer Band wie Blumentopf. Denn auch hier gibt es kein Geprolle, kein Gelaber, keine Albernheiten. Prinz Pi, im wahren Leben Friedrich Kautz und früher auch mal als Prinz Porno unterwegs, erzählt lieber Geschichten und teilt seine Gedanken. Er verarbeitet Wünsche, Persönliches und politische Meinungen. Er kritisiert mit Köpfchen und rappt mit Verstand. Mit Wortwitz und Aussage und in fast schon genialen Reimen. Wie konnten wir den Kerl so lange übersehen haben? Dabei sind Lieder wie "Du bist" oder "Der neue iGod" doch so clevere HipHopper die hängen bleiben. Die "Königin von Kreuzberg" kommt zwischendurch mit Gitarren, der "Marathon Mann" mit Kamp, "Generation Porno" mit Oi! und Elektro. Vieles gibt es zu entdecken. Hier und damals. Gehen wir es an...