Da Thea Gilmores Weihnachtsalbum "Strange Communion" hierzulande fast ein Jahr verschleppt wurde, folgt das "echte" neue Album ziemlich kurzfristig auf dem Fuße. Nicht, dass sich jemand darüber beklagen dürfte: Musikalisch baut Thea auf dem bereits auf "Communion" angetesteten Mix aus klassischem Folk-Pop mit klanglich überraschenden Elementen auf und nutzt das redlich aus. Es gibt eine wirklich brillante Sammlung von potentiellen Hits, die sich in puncto Melodie und Refrain auf einem Terrain bewegen, wie es auch Aimee Mann kaum besser hätte bedienen können. Und textlich gehört Thea heutzutage zu den ungekrönten Königinnen ihrer Zunft - was vielleicht auch daran liegen mag, dass sie ihr eigenes Leben als Inspirationsquelle hernimmt und schon alleine deswegen mit besonderer "Poetischer Lizenz" zu Werke geht. Theas Lyrics sind jedenfalls immer unterhaltsam, amüsant und in der Art, wie sie mit der Sprache spielt, anregend. Gleiches gilt selbstredend für die Musik, denn Thea bleibt sich zwar musikalisch treu - aber eben nicht stehen. Sehr viel besser kann man Scheiben dieser Art schlechthin nicht machen!