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Tonträger-Review
 
InVertigo - Veritas

InVertigo - Veritas
Progressive Promotion
Format: CD

Im Vino soll sich ja Veritas verbergen, und mal sicher finden sich auch im zweiten Album der nordrhein-westfälischen Progrock-Band InVertigo ein paar mehr oder weniger bequeme Wahrheiten. Beispielsweise die, dass sich die schon mit "Next Stop Vertigo" prächtig eingeführte Truppe hier nochmals steigern konnte. Das relativ straff arrangierte "Darkness" führt noch behutsam an den diesmal m.E. etwas näher an The Tangent als an Sylvan stehenden, aktuellen Sound heran. "Lullaby" ist schon opulenter geraten, beginnt mit Mädchenchor, Glockenspiel und satten Progmetal-Riffs seitens Gitarrist Jacques Moch. Meeresrauschen und ein Schifferklavier bereiten die richtige Atmosphäre für den Ritt auf den teils recht aufgewühlten "Waves". Dass Progrock aus deutschen Landen nicht immer intelektuell-verkopft und verbissen daherkommen muss, beweist "Dr. Ho", das "männlichen Haarausfall und die teils skrupellosen Machenschaften der Kosmetikindustrie in einem Prog-Song mit Barbershop- und Glam-Rock-Anleihen" thematisiert. Lügen und schmerzliche Wahrheiten also auch hier - großartig gemacht!

Beim epischen "Suspicion" klingt der immer besser singende Sebastian Brennert teils wie eine Mischung aus dem jungen Greg Lake und John Wetton. Das wunderbar melodische Instrumental "Truth" bildet nur den Hintergrund für erwartbare, aber wirkungsvoll zusammengestellte Statement-Samples zum Thema - z.B. Benjamin Blühm-chen ("Die Rente ist sicher"), Clinton, Barschel, Honecker, Merkel, Schwetzerwelle. Und natürlich dürfen auch Wulffs Bekenntnisse zur Pressefreiheit hier nicht fehlen. Das starke Gitarrensolo stammt von Niels Löffler (u.a. Predator).

Das witzig betitelte "Memoirs Of A Mayfly" (Eintagsfliege) gibt mit 22 Minuten einen üppigen Bonus-Track für dieses besonders empfehlenswerte Album ab. Hier brillieren neben Michael Kuchenbecker an der "Kirchen"orgel und herrlich analog klingenden Synthies vor allem die Gastmusiker Marek Arnold (flt?, sax; u.a. Toxic Smile, Stern Combo Meissen, Seven Steps To The Green Door) sowie Julia Gorzelanczyk (voc; u.a. Wombat In The Kitchen). Den Abschluß bildet ein gilmoureskes Moch-Solo zum Niederknien. So wahr ich hier sitze.



-Klaus Reckert-


Album Teaser
"Night On Broadway", live @ Rüsselsheim, 2011

 
 
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