"Wir versuchen den Soundtrack der Apocalypse zu schreiben", sagt Pontus Levahn, der Gitarrist der schwedischen Band Torpedo. Mit ihrem zweiten Album "We", so benannt nach dem nicht weniger düsteren Roman von Yevgeny Zamyatin, ist ihnen das auch verdammt gut gelungen. Denn düsterer und und apokalyptischer kann Musik im Jahr 2011 eigentlich gar nicht mehr sein. Aber "We" steht auch für "die Macht des Kollektivs im Gegensatz zur Einsamkeit des Individuums", wie Pontus weiter erklärt. So wirken Torpedo in ihrer ganzen dunklen Komplexität manchmal wie ein elitärer Haufen, der mehr über das Ende der Welt weiß als andere und seine Endzeitvisionen auf "We" in 13 Songs verpackt hat. Sie erinnern an Kraftwerk aber auch an Bowie in seiner synthetischen Phase oder an Julian Cope. Und manchmal klingen Torpedo wie eine Gruppe moderner Mönche, die ihre gregorianischen Gesänge in ein fettes Elektro-Kleid gepackt haben. Torpedo machen beim besten Willen keine "gute Laune-Grillparty"-Musik und "We" ist definitiv kein Sommeralbum, aber für den nächsten Gewittersturm sollte man es sich in jedem Fall vormerken.