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Death Cab For Cutie - Codes And Keys

Platte der Woche

KW 23/2011


Death Cab For Cutie - Codes And Keys
Warner Music
Format: CD

Wenn es darum geht die richtigen Knöpfe und Tasten im Studio zu drücken, dann sind Death Cab For Cutie wahre Meister darin geworden. Ganz nebenbei scheinen sie auch einen geheimen Code dafür entwickelt zu haben, mit dem sie auf ihren Alben rund ein Dutzend großer Melodien versammeln können, deren Nähe man schon nach dem ersten Hören nicht mehr missen möchte. Auf ihrem siebten Studioalbum "Codes And Keys" funkeln diese mit viel positiver Lebensenergie gespickten Songs dank ihrer reichhaltigen Melodik und dem insgesamt sehr freundschaftlichen Charakter über die volle Distanz der Platte.

Sie zeichnen ebenfalls ein Bild einer Band, welches die etwas verkopfte Komplexität des Vorgängers zur Seite legt und stattdessen die Tür für mehr Leichtigkeit und Freude im Gemüt öffnet, ohne dabei Gefahr zu laufen, jegliche kleine Ecken und Kanten allzu glatt zu bügeln. Trotz der langen Entstehungsphase des Albums und der damit verbundenen überall über die US-Westküste verstreuten Aufnahmen ist das Resultat so homogen und stimmig geworden, dass man keineswegs über akustische Ausreißer stolpert.

Zwar sind Death Cab For Cutie immer noch unverwechselbar ihrer Bandphilosophie treu geblieben und zehren von dem über die vielen Jahre entstandenen und für sie so typischen Stil, doch lässt es sich die Band nicht nehmen, diesen immer wieder anmutig, frisch und reizvoll neu zu interpretieren. Es scheint fast so, als ob das Quartett auf "Codes And Keys" völlig im Einklang mit sich selbst ist und das überträgt sich auch unmittelbar auf die Songs, die sich gar nicht zwischen Gitarren-Pop oder Indie-Rock entscheiden wollen, sondern beides auf hohem ästhetischen Niveau miteinander vereinbaren. Der Ankündigung verstärkt Raum für elektronische Einflüsse zu schaffen, wurde nur bedingt nachgegeben, allerdings bereichern und erweitern diese das harmonische Klangfeld und deuten darauf hin, dass Death Cab For Cutie auch durchaus einmal ohne die lieb gewonnenen Gitarren etwas mit sich anzufangen wissen. Auch mit den neuen Songs machen sie unmissverständlich klar, dass sie ihre alten Stärken beibehalten haben und dennoch mit vorwärts gerichtetem Blick an die Arbeit gegangen sind. Eine lobenswerte Einstellung, die sie hoffentlich auch in Zukunft beibehalten werden.



-Annett Bonkowski-



 
 
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