Marlon Roudette ist der eine von Mattafix und die hatten mit "Big City Life" vor nun auch schon sechs Jahren einen massiven Hit. Mächtig erfolgreich und vor allem mächtig gut. Selten wurden Pop, Elektronik, HipHop und Reggae zu einem so perfekt harmonierenden Ganzen verschmolzen. Und das Beste: Gerade mal wieder gehört und gleich mal wieder klasse gefunden. Ruhig mal nachmachen.

Nun zu Marlon. Der ist nicht nur der Stiefsohn von Neneh Cherry (danke Wikipedia, was wären wir ohne dich?), sondern auch ein zweifellos toller Sänger und Songschreiber. Er hat eine ziemlich gute Stimme, eine Menge Ideen und probiert sich auf "Matter Fixed" ordentlich aus. Doch leider gibt es auch ein Aber. Denn so mutig er sich an Stilen und Einflüssen (Dub, Soul, Rap, Elektro, Reggae und mehr) versucht, so feige ist er in der Umsetzung. Denn was könnte dieser Kerl aus seinen Songs machen, wenn er es nur ab und zu ein wenig konsequenter angehen würde. Ein krasserer Beat, ein paar aggressivere Vocals, mehr Stampf und Dampf oder einfach mal ein dicker Bruch. Es wären Monster, so sind es Lieder für den Streichelzoo. Nett und lieb nämlich, aber leider nicht aufregend und lange nicht so cool wie eins "Big City Life". Es fehlt einfach der letzte Funke, es klingt zu sauber, zu rein, zu kitschig und es bleibt bei - aber das muss man neidlos anerkennen - schönen Popliedern wie "New Age" (übrigens der Titelsong desSchweighöfer-Films "What A Man" und zweitweise Nummer 1 der deutschen Single Charts). Irgendwie schade.