Love A legen mit "Eigentlich" ein Debüt vor, das viel besser "Absolut" geheißen hätte. Denn es ist absolut stark und absolut nötig. Und vielleicht eine der spannensten Platten der letzten Monate. Nein, nicht vielleicht. Absolut.

Was sie hier machen lässt sich nicht so leicht beschreiben. Die Songs versprühen einen äußerst sympathischen Punkrock-Charme und klingen herrlich erdig, roh und direkt. Doch nur Punk ist das trotzdem nicht. Love A bedienen sich auch ein bisschen bei der Hamburger Schule, als diese noch Sportjacken trug und digital besser fand. Dazu lassen sich hier auch die Neue Deutsche Welle, alte Deutschpunk-Einflüsse und eher moderne Sachen im Stile von Turbostaat und Co. entdecken. Stückchenweise aber nur, mehr oder weniger dezent und manchmal liebevoll versteckt. Weil Love A - die früher auch mal als Love Academy unterwegs waren - hier meistens ihr ganz eigenes Ding machen. Und das klingt so wild wie frisch, sperrig, schwierig und schön, geradezu hemmungslos und unglaublich ehrlich. Musikalisch also ist "Eigentlich" ein großer Spaß, textlich eine Sache zum Lauschen und Denken. Denn Stumpf ist hier eher weniger Trumpf, in Trier hat man was zu sagen. Bitte hören und kaufen Sie jetzt. Erst das Album, dann die Tickets für die Tour.