Ja, ist denn heut schon... ach, lassen wir das. Wissen wir ja alle. Wie jedes Jahr kündigt sich Weihnachten auch diesmal mit Horden von Best-Of-Compilations. Ja, Horden, mit viel zu vielen, ganz klar. Und zu viel Schritt. Denn wie immer ist auch 2011 wirkliche eine Menge lieberloser Mist dabei. Doch eben nicht nur. Manche Stücke sind dann doch einen genaueren Blick wert. Und einen zweiten obendrauf. Die neue Sting-Compilation zum Beispiel.

Natürlich ist "The Best Of 25 Years" nicht die erste ihrer Art und es wird auch nicht die letzte sein. Doch sie ist tatsächlich eine durchaus okaye. Die Verpackung hat was, schön im Aufklapp-Digipak. Sieht edel aus, fasst sich gut an und hat was. Jedenfalls optisch. Inhaltlich sieht's anders aus. Ein paar wenige Bilder, die Aufzählung der Songs. Und das war es. Keine Linernotes, nichts Persönliches. Schade, Abzug in der B-Note. Und musikalisch? Nun, Sting ist schon ein guter mit guten Songs, manches ist sogar besser, anderes dagegen übel und so geil wie mit The Police war er alleine irgendwie nie. 1985 erschien sein erstes Solo-Album, damit geht's auf der ersten CD auch los. 31 Songs haben es auch zwei Silberlinge geschafft, die Highlights und eventuellen Gründe, die für diese Compilation sprechen, haben sich an den Schluss geschlichen. Da gibt es Live-Versionen von "Russians", "Message In A Bottle", "Demolition Man" und "Heavy Cloud No Rain" und die - aufgenommen 2005 in New York und Teil der "Rough, Raw & Unreleased: Live at Irving Plaza"-DVD, die zum 3CD+DVD-Paket von "The Best Of 25 Years" gehört - machen dann tatsächlich auch Spaß. Am Ende aber gilt hier genau das, was bei vielen anderen Platten dieser Art gilt: Hat man noch keinen Sting im Schrank, spricht nichts gegen diese Doppel-CD. Hat man doch, dann braucht man... ach, das können wir eigentlich auch lassen. Wissen wir ja alle.