Chris Hooson ist zweifelsohne der größte Misanthrop der neueren Weltgeschichte. Im Vergleich zur demonstrativ zur Schau gestellten Selbstverachtung des Mannes wirken die diesbezüglichen Beteuerungen etwa eine Robin Proper-Sheppard wie eine Comedy-Hour. Das, was Hooson überhaupt am Leben erhält, ist seine Partnerin Johanna, der er dieses Doppelalbum widmete. Alle Stücke sind für und über Johanna (außer "Yes We Will Survive", das er spontan angesichts des Tsunamis in Japan schrieb). Nun nutzte Hooson dieses Werk aber keinesfalls, um irgendeine Art von Hoffnungsschimmer oder sonst irgendetwas Positives auszudrücken. Stattdessen entschleunigte er seine Musik noch mehr. Die ähnlich gelagerten Savoy Grand sind dagegen die reinen Speedrocker! Mit Klavier, Gitarre und Streichern schuf er quälende, depressive Szenarien, die sich endlos in die Länge ziehen. Auch wenn sich dabei zuweilen Momente fragiler Schönheit einfinden, ist die emotionale Aussichtslosigkeit für den Zuhörer doch schwer zu ertragen. Von der Prämisse, dass Musik ja auch unterhalten sollte, hat sich sich Hooson ja schon lange verabschiedet - aber selbst als ein reines Stück Musiktherapie ist dieser Soundtrack der Aussichtslosigkeit für Außenstehende nur schwer nachzuvollziehen.