Ein wenig seltsam ist es schon, dass Zooey Deschanel und M. Ward bereits ihr drittes Album als Weihnachtsscheibe auslegen. Normalerweise tut man so etwas ja erst nach einer langen, erfüllten Laufbahn - zumal sich solcherlei Material ja live nur punktuell verwenden lässt. Bei She & Him ist das aber etwas anders: Aufgrund von Zooeys "Nebenjob" als hauptberufliche Actrice ist es dem Duo ja nicht gut möglich, unentwegt zu touren und außerdem nutzten sie die Gelegenheit auch gleich noch zu einem musikalischen Experiment: Die Arrangements sind allesamt sehr zurückhaltend und folky - und bei den Nummern aus dem Songbook-Repertoire ("Baby It's Cold Outside" etwa) versucht sich das Duo gar am Jazz - mit gar nicht mal so albernen Ergebnissen. Da sich beide hier aufs Interpretieren konzentrieren können, fallen auch die gesanglichen Leistungen ansprechender aus als bislang - wenn heutzutage noch mal die Stimme wegrutscht, hat das Charme und geht nicht mehr unbedingt auf die Nerven. Und am Ende gibt es auch einige Passagen, die an den Wall-Of-Sound Approach der ersten beiden Alben erinnern. Für Fans des Duos ist diese Sache sicherlich eine nette Überraschung.