Das Ding haut einen um. Kann man jetzt nicht anders sagen. The Black Keys gehen ab und gehen gut und ihr neues Album muss man haben. Weil es vermutlich das beste Ding ist, was die beiden Jungs und ihre Danger Mouse bisher gemacht haben und weil es alles hat, was eine Platte der Black Keys braucht. Und sogar noch ein bisschen mehr.
Soul war gestern, Mainstream ist noch immer nicht und der Erfolg wird trotzdem größer und größer. Inklusive Grammy und so, wisst ihr ja. Heute hauen die Herren Dan Auerbach und Patrick Carney auf den Putz, bluesen und rotzen hier um die Wette und klingen so herrlich schroff, dass man sich einfach mal bei ihnen bedanken möchte. Wobei "El Camino" eben so viel mehr ist. Es scheppert und klimpert, es ist dreckig und ehrlich und spontan und ranzig und wütend und dabei so durchdacht und logisch und reif und erwachsen. Es ist Rock N Roll und Glam und Retro und wenn man es mit Namen beschreiben müsste, wären The Black Keys das Produkt aus den Queens Of The Stone Age, Alice In Chains, ZZ Top und der großen Unbekannten. Gezeugt nach einer durchzechten Nacht und trotzdem ein Kind der Liebe. Denn anders sind Lieder wie der unfassbar mitreißende Opener "Lonely Boy", das steinige "Run Right Back", das fast schon fröhlich klingende, aber ganz sicher fröhlich machende "Dead And Gone" oder die balladesk startenden und verdächtig an Led Zeppelin erinnernden "Little Black Submarines" nicht zu erklären. Hier muss Liebe im Spiel sein, denn hier ist Liebe zu hören.