Black Bananas sind die vormaligen RTX, ein US-Quartett um Jennifer Herrema, das mit "Rad Times Xpress IV" ihr wenig überzeugendes Debüt abliefert. Wobei "Debüt" in dem Fall ja nicht ganz hinhaut. Wer sich fragt, wer zur Hölle Herrema ist, sei auf Royal Trux verwiesen. Die Dame singt, schreibt, produziert, modelt, und hat sich mit diesem neuesten ihrer Projekte dem Oppositions-Rock verschrieben. Wäre sie mal lieber bei den Trux geblieben, dort war sie wesentlich erfolgreicher.

"RTX IV" steigt gleich voll ein. Ohne großes Intro-Geplänkel hämmern einem dicke Atmo-Teppiche auf die Ohren und nach wenigen Sekunden bewahrheitet sich die Befürchtung, dass Opener "It's Cool" eher weniger klug platziert ist. Dem Stück ist unglaublich anstrengend zu folgen. Verknotete Sphären verbinden sich zu einem Kakophonie-Brei, der völlig mit trashigen Effekten zugedeckt ist. Der Gesang wird vom Gitarrengetöse verklärt und mit der Stimmverzerrung hat man es nicht nur übertrieben, es ist nicht mal mehr auszumachen, ob hier Mann oder Frau am Werk war.
"TV Trouble" kann gleich schon viel mehr. Groovige Rhythmussektion, peppige Hooks und tatsächlich ist durch das ganze Sound-Wirrwarr so etwas wie eine Struktur auszumachen. Vom Vocoder hört man nach wie vor zu viel des Guten. Besonders den 1a Darth Vader-Auftritt. Oder das, was man dafür hält. Dass hier auf Siebziger Jahre gemacht wird, hätte man auch so gemerkt.

Alles in allem sind auf der Platte aber nicht viele Pluspunkte zu vermerken. Die ganze Chose kommt rüber, als hätte man gerade den Synthesizer entdeckt und müsse jetzt sicherstellen, dass auch ja jeder mitkriegt, was das Baby draufhat. Auf den Punkt gebracht haben es die Black Bananas eigentlich selbst schon: "'Rad Times Xpress IV' beinhaltet sogar und vor allem jenen Scheiß, den du nicht abkannst, vermischt mit dem ganzen Scheiß, ohne den du nicht leben kannst."