Nels Andrew schrieb diese neuen Songs während er als Chauffeur in Manhattan arbeitete. Das ist kaum zu glauben, denn diese neue Sammlung exquisiter Americana-Feinheiten klingt wie in der sprichwörtlichen einsamen Hütte aufgenommen - Bon Iver- bzw. eher Ben Weaver-Style, denn dessen Fähigkeit, Desolation und Männerschmerz in unter die Haut gehende, sparsam inszenierte musikalische Kleinode zu verwandeln, hat auch Andrews inne. Allerdings geht Andrews nicht so asketisch zu Werke wie zuletzt Weaver. Stattdessen holte er sich befreundete Musikanten dazu, um die Sache entsprechend auszukleiden - allen voran Produzent Todd Sickafoose, der die Sache mit dem sicheren Gespür für Akzente und Stimmungen einfing und auch selbst musizierte. Hinzu kamen noch zahlreiche Kumpels, die ihn beim Singen unterstützten (auch einige Damen, was der Sache besonderen Reiz verlieh), so dass er keine Mühe hatte, seine Stories auf abwechslungsreiche und feinfühlige Weise zu transportieren. Dieses dritte Werk des Meisters ist eines jener zu schnell übersehenen Kleinode, das sich Freunde des Genres auf keinen Fall entgehen lassen sollten.