Richtig gut geht es los und auch im Laufe des Albums findet sich der ein oder andere Song. Daher würde man Parka auch nicht "stets bemüht" oder "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" ins Zeugnis schreiben. Denn sie können es ja. Aber man würde so etwas wie "zu schnell zufrieden" schreiben. Vielleicht "unkonzentriert" und "halten nicht die volle Zeit durch". Und als Note gäbe es eine satte vier. Ausreichend.

Parka sind drei Jungs aus Köln, die schon zwei EPs und über 150 Konzerte hinter sich haben, jetzt ihr Debüt vorliegen und hier einfach zu häufig zu normal klingen. Das ist dann Rockmusik fürs Radio, Gitarren mit zu wenig Strom und Momente ohne Ecken und Kanten. Ganz offensichtlich - oder hoffentlich? - möchten sie nicht in der Revolverheld-Ecke landen und versuchen deshalb immer mal wieder, eine Spur dreckiger, ja fast schon böser zu klingen. Manchmal klappt das auch, der erwähnte Opener "Besser wenn es brennt" zum Beispiel hat Dampf, hat Kraft. Aber er ist eine der wenigen Ausnahmen, viele andere Lieder plätschern nur, klingen glatt und austauschbar. Es fehlt einfach was. Sie haben wieder die Schönheit von Jupiter Jones noch den Sex von Selig, nicht den Blues von Manual Kant und nicht den Punk der Wohlstandskinder, nicht das Lächeln von Madsen und nicht den Pop von Bosse. Was bleibt da? Genau, die Revolverheld-Ecke. Schade.