Grand Duchy sind nicht nur ein bisschen Frank Black und ganz viel seine Ehefrau Violet Clark. Grand Duchy sind auch weiterhin toll, total aufregend und total spannend - und schon jetzt eine heiße Nummer für den Sommer. Weil ihre Musik nach Sonne schmeckt, nach Hitze, Spaß und tanzenden Menschen. Auf der Straße, dem Balkon, dem Dancefloor, dem Festival. Und dem Schatten und der dunklen Ecke...

Drei Jahre nach "Petit Fours" veröffentlichen die beiden ihre neue Scheibe "Let The People Speak" und spielen auf dieser waschechte Popmusik. Aber Popmusik mit Klasse und Spaß, mit Anspruch und Stil, zwischen Grace Jones und Garbage, mit Licht und ohne. Denn natürlich toben die beiden hier nicht nur durch locker-flockige, fast schon euphorische, musikalisch fröhliche Lieder wie "See-Thru You", "White Out" oder auch die erste Single "Silver Boys" (überraschender Weise einer der weniger starken Songs). Manche der Lieder klingen bei aller Schönheit dann doch eher dunkel und düster ("Illiterate Lovers", "Annie Bliss"), sind aber genauso so super. Denn das meiste hier ist super, nur weniges wirkt beliebig, Clark und Black haben hier so viel Gutes produziert. Meist singt Clark über die lässige Beats, coolen Pop und rockige Grooves, Black unterstützt nur ab und an und gibt zwischendrin seinen mehr oder weniger ernsten Senf dazu. Und ist dann doch der heimliche Held der Scheibe. Denn so klasse Clark singt und so klasse sie hier geschrieben hat, sobald ihr Gatte mal etwas stärker einsteigt, werden aus tollen Sachen saugute Sachen. Das verspielt-rockige "Shady" und das dunkle "Esther" kurz vor Schluss seien mal als Anspieltipps genannt und als frische Musik für das nächste Mixtape (heißt heute: Playlist) empfohlen.