Meinen die das so? Soll das so sein und so wirken? Vermutlich ja. Zico Chain wildern sich einmal durch den weltweiten Hartwurst-Zirkus und machen daraus eine Platte, über die man herzhaft lachen, zu der man aber ehrlich gesagt auch ziemlich gut feiern kann.

Die Band kommt aus London und klaut hier bei Creed und Sevendust, bei Nickelback und Filter, bei Bush und Godsmack, bei Live und Avenged Sevenfold, bei Iron Maiden - "Mercury Gift" und seine Chöre sind schon mehr als kurz vor Cover - und bei Staind, bei Bon Jovi und ein, zwei, drei Bands mehr. Und das manchmal so dreist und frei von Kreativität, dass man sich ein beschämtes Schmunzeln nicht verkneifen kann. Sind wir also mal ehrlich, mit sturem Blick auf die Musik sind Zico Chain ziemlich fern von Eiern und Eigenständigkeit und werden sicher zu keinem Moment gebraucht. Auf der anderen Seite aber gibt einem dieses dreiste Nachspielen stets das Gefühl, die Lieder schon in und auswendig zu kennen. Und weil sie dann doch ein Händchen für Party, Power und Pathos, weil sie durchaus kräftige Sachen wie "Our Evil" oder poppige-eingängige wie "A Thousand Splendid Suns" auf die Platte geschummelt haben, wird aus der ganzen Geschichte ganz schnell eine ganz lustige, weil alberne Feierabend-Untermalung.