Amanda Rogers hat im Prinzip mit diesem Album einen musikalischen Zirkelschluss betrieben. Von den ersten Anfängen als Solo-Piano-Künstlerin entwickelte sie sich zu einer veritablen Indie-Pop-Künstlerin und versierten Songwriterin und lotete zuletzt, zusammen mit ihrem Mann Mike als The Pleasants klassischen Retro-Folk-Pop aus. Doch noch während Amanda ihre Vielseitigkeit mit anderen Projekten unter Beweis stellte, schrieb sie vor etwa drei Jahren nebenher die Songs, die nun zu ihrem siebten Tonträger werden sollten, das sich nun schließlich als Konzeptalbum in Form eines musikalischen Film-Noir outet.
Präsentiert wird es im Solo-Setting, so, wie sie dereinst begann - nur mit Piano, Gesang und ein wenig Drums. Ausgelotet werden da natürlich die düstereren Aspekte des Daseins - poppig ist das alles nicht. Dagegen wäre ja im Prinzip ja nichts einzuwenden, denn alleine erzielt Amanda schließlich oft die maximale Wirkung - wären da nicht wieder die alten Fehler, die bereits ihren ersten Scheiben solche Probleme bereiteten: Dir Produktion ist für ein Solo-Album vollkommen falsch konzipiert, denn die Stimme ist viel zu leise und das Piano klingt schnürsenkelig dünn. Alleine die rechte Platzierung der Mikros und ein wenig Komprimierung der Stimme hätten hier geholfen. Der vorherrschende Klangeindruck ist aber dermaßen irritierend, dass dies der Performance einen Gutteil der möglichen Wirkung nimmt. So etwas nennt man im Tennis "unforced Error".