Perfect Beings haben einen Underscore-Tick (alle_Titel_sind_so_geschrieben), eine spannende Besetzung (s.u.) und, jede Menge Anspruch: das Konzeptwerk beruht lose auf dem SF-Roman "Tj And Tosc" von Suhail Rafidi auf und soll das Genre des Progrock "ins Heute katapultieren". Abseits der Waschzettelprosa ist es aber ein starkes, interessantes Album geworden. Dafür verantwortlich sind Johannes Luley (guit; u.a. Moth Vellum), Ryan Hurtgen (voc; Rene Breton) Chris Tristram (bss; u.a. Slash), Jesse Nason (key; u.a. Deccatree) und Dicki Fliszar (drms, Bruce Dickinson). Gemeinsam gelingen ihnen weich ineinander fließende Songs, die von beatlesk ("The Canyon Hill") über anspruchsvollere Keane ("Helicopter") bis hin zu einem recht einzigartigen Mix aus Komplexität und fast radiotauglichem Wohlklang reichen ("Bees And Wasps" - der Titel verbindet ein Gitarrensolo zwischen Holdsworth und Beck mit wunderbar knurrigem Bass und Vocoder-Passagen).
Sogar Akustikgitarre und Vogelzwitschern begegnen uns ("Walkabout", "One Of Your Kind"). Und die Gitarrenparts von "Fictions" sollte unter anderem Yes- und Pink Floyd-Fans begeistern können. Das attraktiv gestaltete Booklet vom Digisleeve enthält neben vielen "_" auch sämtliche lesenswerte Texte.