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Tonträger-Review
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Ryan Adams - Heartbreaker Cooking Vinyl/Indigo
Format: CD
Der Mann mit dem verwechslungsträchtigen Namen gehört zu der Garde junger, nachgewachsener Traditionalisten, die in den USA für den Erhalt originären Liedgutes eintreten. Adams ist der Kopf der US-Band Whiskeytown und war noch nicht geboren, als seine Heroen die Charts bevölkerten. D.h: Die ganze Tradition mußte sich der Mann erst mal anlernen. Daß so was funktionieren kann, beweist sein Debutalbum "Heartbreaker": Hauptsächlich akustisch arrangierte Songs setzen thematisch ganz auf die düsteren Seiten des klassischen amerikanischen Underdog-Songs (und somit auf die Tradition) und hauchen gleichzeitig dem Genre neues Leben ein. "Alternative Country" nennt man so was. Davon ließen sich allerdings Emmylou Harris (von der auch demnächst eine neue Scheibe ansteht) und Wegbegleiterin Gillian Welch nicht irritieren, die einigen Adams-Songs ihre Stimme liehen. Und Adam's Stimme selbst ist auch nicht von schlechten Eltern: So seelenvoll hat schon lange kein Troubadour mehr dahingelitten. Insgesamt ist Adams jedenfalls glaubwürdiger als - sagen wir mal - jeder Shania-Twain-Remix.
-Ullrich Maurer-
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