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Tonträger-Review
 
The Enemy - Streets In The Sky

The Enemy - Streets In The Sky
Cooking Vinyl/Indigo
Format: CD

So kann man sich täuschen. In unserer Rezension zu ihrer zweiten Platte schrieben wir doch tatsächlich, dass The Enemy mit ihrem neuen, etwas glätteren, poppigeren Sound "neue Fans gewinnen und alte behalten" dürften. Nun, das gute Stück floppte im Vergleich zum Vorgänger, die Ehe mit Warner wurde nach "Music For The People" geschieden und es wurde still um die drei rotznasigen Briten, die mit ihrem 2007er Debüt "We'll Live And Die In These Towns" noch die britischen Charts stürmten und als neue Libertines gefeiert wurden. Aber jetzt, nach drei Jahren, gibt es ein neues, ein drittes Album. Also auf ein Neues.

Okay, mit Prognosen halten wir uns dieses Mal zurück, behaupten aber trotzdem, dass "Streets In The Sky" manchmal richtig gut ist, an anderen Stellen eher nicht so, aber ganz sicher interessant und vielleicht sogar besser als der Vorgänger. Denn so sehr auch die Poppigkeit und das Progressive von "Music For The People" seine Reize hatte, so schön ist es zu merken, dass das neue Werk an manchen Stellen wieder einen guten Zacken rotziger, dreckiger, arroganter und großkotziger daher kommt. Die eröffnenden "Gimme That Sign" und "Bigger Cages (Longer Chains)" jedenfalls machen gleich mal deutlich, dass Tom Clarke, Liam Watts und Andy Hopkins es weiterhin können und im Herzen wohl noch immer die kleinen, fiesen, aber doch irgendwie lieben Rotzlöffel von damals sind. Und es tut gut, genau das und diese zwei sackstarken Songs zu hören. Doch The Enemy sind heute mehr, sie sind Rotz und Glamour, sie sind gut und böse, sie sind Punk und Pop, Fankurve und Familienblock. Die einen grölen "Saturday" oder "Turn It On" mit, die anderen schunkeln zu "1-2-3-4" oder "Like A Dancer". So wird zum einen natürlich das Ganze etwas verwässert, zeigt zum anderen aber auch, dass The Enemy noch auf der Suche sind, noch mutig sind, noch machen, was sie wollen. Zum Beispiel einen Song wie "Get Up And Dance", bei dem plötzlich Rod Stewart durchschimmert und man partout nicht weiß, was man damit anfangen soll. Auch ein Statement.



-Mathias Frank-



 
 
 

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