Die letzten Platten von Nas sind in den USA gefloppt. Kann man nicht anders sagen. Zwar gingen sie auf Platz 1 der Charts, doch mehr als Gold war nicht drin. Davor gab es schließlich immer Platin, für "It Was Written" und "I Am..." sogar doppelt. Nas auf dem absteigenden Ast also?
Okay, Spaß bei Seite, der Kerl ist Superstar durch und durch, ist massiv erfolgreich und das auch mit seinem neuen Werk. Jedenfalls in den Staaten, bei uns läuft der Kerl eher so mit, ist da und fällt nicht weiter auf. Spricht das aber nun für unseren Geschmack? Oder den der Amis? Eher für unseren. Denn "Life Is Good" ist schon gut, aber nicht mehr. Es ist trotz Amy Winehouse nur wenig spektakulär, sondern US-Rap auf hohem und nicht höchstem Niveau. Winehouse macht bei "Cherry Wine" mit und das hat schon Stil und Soul. Auch die Mary J. Blige-Nummer ("Reach Out") kommt klasse, weil die hier herrlich heftigen Raps von Nas und Marys Super-Stimme schon ziemlich perfekt harmonieren. Hit, ganz klar. Ebenfalls stark sind "Loco-Motive" mit Large Professor oder das düstere "Accident Murderers" mit Rick Ross und sicher auch noch ein paar andere. Doch kein Lied, kein Beat, kein Rap und auch nicht "Reach Out" killen jetzt so richtig. Nicht viele, aber doch zu viele sind sogar regelrecht langweilig, fad, unnötig. Womit wir wieder beim absteigenden Ast wären...