Phillip Boa, ein Urgestein des Independent-Rock könnte man sagen, denn bereits seit 1984 treibt er mit dem Voodoo Club sein musikalisches Unwesen. So ernteten sie mit dem Album "Hair" den ersten Erfolg auch über deutsche Grenzen hinaus. Trotz der Jahre die bereits ins Land gezogen sind, wirkt er alles andere als versteinert und verstaubt. "Loyality" ist der beste Beweis dafür. Vielfältig verarbeitet er seine Einflüsse, die von David Bowie über Joy Division bis hin zu Arcade Fire und The Vaccines, reichen. "Black Symphony" bietet einen fast schon Oasis-artigen Einstieg und lässt einen straighten Beat vernehmen. "Sunny When It Rains" oder "Under A Bombay Moon" unterliegen vor allem dem Einfluss der frühen Roxy Music, aber auch ein Hauch Elektropop hat seinen Weg auf das Album gefunden. "My Name Is Lemon" und "Ernest 2" sind der beste Beweis dafür. "Ernest 2" verdankt seinen Charme dem stetig pulsierenden Herzschlag und der fast schon zu liebevoll ertönenden Stimme Boas.
Trotz all der verschiedenen Einflüsse die aufeinander treffen, verliert "Loyality" nicht an Leichtigkeit und haut trotzdem noch ordentlich rein. Definitiv gelungen!