Brachialromantiker nennen manche die Letzte Instanz. Wikipedia spricht von einer Rockband mit Einflüssen aus Folk-Rock und Klassik, Gothic Metal sagen die Jungs von metal.de, Folkrocker nannte sie der Kollege Zimmer, als er sich die Band live anschaute. Und am Ende stimmt so viel.

Jetzt haben sie mal wieder ein neues Album, dass die Trilogie beendet, die 2009 mit "Schuldig" begann und 2010 mit "Heilig" weiterging. Vielleicht muss man diese beiden Alben kennen, vielleicht braucht es den Reiz der Geschichte, um "Ewig" so richtig gut zu finden. Aber so vollkommen unvoreingenommen, so ganz ohne Kenntnisse, machen diese Lieder leider nur bedingt Spaß. Weil sie musikalisch einfach zu wenig reißen. Ein bisschen Unheilig schimmert durch (oder umgekehrt), ein bisschen Rammstein, wenn es lauter wird (leider etwas selten), Gothic und die Herr Witt und Heppner in den dunkel-poppigen Momenten (oft) und manchmal überraschen kitschig (ganz kitschig: "Blind" mit der Eisblume) und leider auch glatt. Wobei das ganze hier niemals nicht glatt klingt. Alles ist sauber, ist klar, ist einfach zu hören und fern von Aufregung. Es ist okay, es tut nicht weh - und es ist völlig egal, wie man es nennt. Weil das Album eben irgendwie auch egal ist...