Der Typ? Ist einfach nicht greifbar. Passt in keine Schublade und gleichzeitig in so viele. Weil er so viel macht und gemacht hat, so unterschiedliche Dinge und manche so übel und manche so atemberaubend. Schon gewitzt, dieser Mike Oldfield, das alte Haus der Popmusik. Zum Beispiel.

Jetzt gibt es 29 seiner Songs auf zwei CDs. Auf der einen CD tummeln sich zehn instrumentale Nummern, von denen manche wahre Monster sind. "Tubular Bells", klar, aber noch manch überraschendes Highlight mehr. Kreatives Zeug zwischen Elektro, Jazz und Prog, durchaus anstrengend, aber doch beeindruckend. Auf der anderen CD gibt es dann die Hits, die Popper, satte 19 Stück. Über Lieder wie "Heaven's Open", "To France" oder natürlich "Moonlight Shadow" kann man denken, was man will. Aber das ist Mainstream-Geschichte, das sind Klassiker und das sind Lieder, die alle kennen und alle kennen sollten. Als gutes oder schlechtes Beispiel, je nach Standpunkt. Dazu Songs, die einfach doof sind, Songs, die irgendwie ganz lässig und auch heute noch gut sind und Songs, die man kannte, aber das bis eben nicht wusste. Und so erfüllt diese Veröffentlichung ihren Zweck, sie zeigt die Vielfalt von Onkel Mike, die lange Karriere, das Können und auch die Schattenseiten. So alles eben.