Die Heiterkeit ist ein Damen-Trio aus Hamburg, das angetreten ist, dem von Jungs dominierten deutschsprachigen Gitarrenpop auf seine eigene Art Paroli zu bieten. In der Info wird von "Prinzessinnen ohne Erbse" gemurmelt. Das passt nicht schlecht zu dem hier vorgetragenen, schnörkellosen No-Nonsense-Ansatz, bei dem die angenehm amüsanten, aber nicht betont komischen Texte Stella Sommers (und ihre Art, die Worte beim Singen zu zerdehnen) im Zentrum stehen und von der klaren musikalischen Linie getragen werden. Ohne Schnörkel eben und ohne Erbse. Das ist alles ganz in Ordnung und passt zu dem, was heutzutage ohne Probleme in dieser Richtung möglich ist. ABER: Ein unglücklich gewähltes Gitarren-Setting, bei dem trotz eifrigsten Akkordwechseln faktisch keine melodischen Akzente zu hören sind, führt dazu, dass sich der Eindruck einschleicht, dass auf allen Songs um einen Ton herumgeschrammelt wird. Was faktisch gar nicht der Fall ist - aber eine besondere Betonung ausformulierter Melodien kann man den Mädels so natürlich nicht vorwerfen. Es wäre die klassische Aufgabe eines Produzenten gewesen, genau diese musikalische Pattsituation zu vermeiden. Vermutlich wurde hier am falschen Ende gespart.