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Mumford & Sons - Babel

Mumford & Sons - Babel
/Cooperative Music/Universal
Format: CD

Wohl jeder - einschließlich Marcus Mumford und seiner Musikanten - muss wohl vom überwältigenden Erfolg des Debüt-Albums "Sigh No More" überrascht gewesen sein. Denn immerhin machten Mumford & Sons ja wahrlich nichts Neues: Zeitgemäßen, akustisch geprägten Folkpop eben. Dann kamen die Live-Auftritte - inklusive diverser Festival-Slots und einer immens erfolgreichen US-Tour - und irgendwann gab es dann kein Halten mehr. Nicht zuletzt oder sogar wegen der simplen Struktur der meisten Mumford-Nummern, die sich so schön zum Mitsingen eignen und deren unverbindliche gute Laune auch den letzen Misanthropen im Publikum zum bekennenden Fan bekehrte. Dass die Mumfords sich dabei als Fackelträger der Traditionen der großen Altvorderen des Genres sahen und mit ihrem minimalistischen Bluegrass-Ansatz eine Hommage an die amerikanische Spielart dieser Art von Musik darbieten wollten, interessierte dabei nicht weiter. Da stellten sich beim zweiten Album nun einige Fragen: Wann sollte man dieses angesichts der durch den o.a. Erfolg bedingten Verpflichtungen schreiben bzw. einspielen? (In vielen verschiedenen Sessions in den USA und England, wie sich jetzt herausstellt.) Wie sollte man sich musikalisch verhalten? Und wann sollte man dieses im Markt platzieren?

Deswegen dauerte es recht lange, bis nun das neue Material vorliegt. Musikalisch setzen Marcus Mumford & Co, dabei ungefähr bei dem an, wo sie zuletzt gelandet waren: Bei einer energischeren, konzentrierteren Variante ihrer selbst - aber inklusive einer notwendigen Weiterentwicklung. So gibt es dieses Mal mehr Dynamik - sowohl innerhalb der Songs wie auch untereinander - E-Gitarren bzw. Effekte auf den Gitarren, mehr Keyboards und nicht zuletzt etwas, was sich seit dem Texas-Stop der Big Easy Express Tour mit Edward Sharpe & The Magnetic Zeros und Old Crow Medicine Show, bei der die Mumfords eine High Scholl Brass Band auf die Bühne entführte, schon anbahnte: Der Einsatz mächtiger Soundwände, die wie Bläser klingen und die einigen Nummern ein geradezu majestätisches Breitwand-Feeling verleihen. Die Songs an sich ähneln im Aufbau dahingegen jenen der ersten CD - indem balladeske Einleitungen oft und gerne in Strurm & Drang-Crescendi ausarten bzw. sich abwechseln - wohingegen dann doch einige dezidierte Eckpunkte in Form minimalistischer Folk-Nummern gesetzt wurden. Insgesamt dürfte wohl jedermann zufrieden sein mit diesem zweiten Album. Einem weiteren Höhenflug steht also nichts im Wege - nur dass die Jungs dieses Mal besser vorbereitet erscheinen.



-Ullrich Maurer-



 
 
 

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