Schon seit über zehn Jahren musizieren sich Zeronic nun schon durch die Welt und in dieser Zeit haben es die Österreicher nach New York geschafft, nach London, sie haben mit Produzent Gareth Jones (Depeche Mode, Nick Cave) gearbeitet und für New Order in Wien eröffnet - und veröffentlichen nun ein Album, das stark anfängt, aber leider noch stärker nachlässt.

Denn mal ehrlich, der Opener "Let's Fold The World" ist schon ein starkes Stück und großes Kino. Depeche Mode gekreuzt mit INXS, muss man erstmal bringen. Mit "My Heart Is Still In Your Hands" geht es gut weiter, auch dieser Song (siehe Videolink unten) steckt zwar knietief im Mainstream, geht aber als guter Pop durch und darf ohne schlechtes Gewissen gehört werden. Das gilt auch und ganz besonders für das direkt folgende "Nights", das schön spannend und verspielt kommt und eingängige Klebrigkeit mit den 1980ern und mit ein bisschen Fantasie auch der elektrorockischen Experimentierfreudigkeit der Editors vermischt. Doch dann? Geht es in die falsche Richtung. Zeronic spielen plötzlich schlechte Balladen ("A Life In The Sun", "Lay My Head To Sleep"), langweilige Popliedchen ("We Burn For You") und nicht rockenden Rocknummern ("Catholic Girls Are Sexy"). Keine Ahnung warum, sicher ist nur, dass es verdammt schade ist. Ging doch so gut los...