So doof das jetzt klingt. Und sehr man sich über ihre Rückkehr freut. Aber hat man The Lawrence Arms in den letzten Jahren, in denen es eher ruhig um sie wurde, tatsächlich bewusst vermisst? Hat man sich immer wieder ihre Platten angehört und dabei vielleicht sogar ein Tränchen verdrückt, an die Konzerte gedacht und sich nichts mehr als ein neues Album gewünscht? Nein. Weil es im Punkrock sonst so gar nicht ruhig war, weil so viel passiert ist und es gar nicht so sehr aufgefallen ist, dass das letzte Album des Chicago-Dreiers bereits 2006 erschienen ist.
ABER. Um so mehr freut man sich, dass die einstigen Lieblinge einen Deal bei Epitaph unterschrieben haben und nun auch tatsächlich mit einer neuen Scheibe auf der Matte stehen. Und was soll man da groß herumreden? "Metropole" ist ziemlich, ziemlich super geworden und je öfter man es hört, desto mehr merkt man, dass in den letzten Jahren dann doch etwas gefehlt hat. Kreative Herren wie Brendan Kelly und Chris Mc Caughan zum Beispiel und ihr neues Dutzend wunderbarer Poppunk-Perlchen, durch die sie sich hier gemeinsam singen und die sie zusammen mit Schlagzeuger Neil Hennessey mal herrlich rotzig, mal wunderschön melancholisch und dabei immer mächtig aufregend in 34 Minuten runter zocken. Oder um es beim Namen zu nennen: Dreckige Sachen wie "Chilean District" oder "Drunk Tweets" vertragen sich herrlich mit ruhigeren Geschichten wie "You Are Here" oder "Metropole", die Mehrstimmigkeit und das perfekte Zusammenspiel der beiden Sänger machen diese Band auch heute noch zu einer besonderen – und wir freuen uns jetzt einfach mal tierisch, dass The Lawrence Arms wieder da sind.