In den Neunzigern gehörten sie zu den Big Three des Doom Metal, gemeinsam mit Anathema und Paradise Lost. Die beiden Letztgenannten kann man heute schwerlich noch zu den dicken Doom-Dingern zählen, MDB aber halten diese Fahne weiter hoch. Stolz. Und mit Erfolg, trotz des so viel Scheitern enthaltenden Titels ihres 14. Albums. Das fängt an, wie es sich für dieses Genre auch verdammt noch mal gehört - mit Friedhofsglöcklein und tiefst gelegtem Düster-Riffing. Und wenn Aaron Stainthorpe dann zu barmen anfängt, ist sowieso wieder alles schlecht. Bzw. gut, denn so konsequent finster, wie diese Musik ist und sein will, so gut gemacht ist sie eben auch: Von der in dämonischen Harmonien spielenden Teufelsgeige ("Kneel Till Doomsday") über die nur hier als Effekt eingesetzten Death Metal-Growls in "A Tapestry Scorned" (das dadurch angenehm an frühe Opeth erinnnert), die weich singende Gitarre von "Abandoned As Christ" bis hin zur nicht mehr abschüttelbaren, hymnischen Gothic-Melodie von "Like A Perpetual Funeral" oder den Tempowechseln inklusive Double Bass Drum-Attacken von "Hail Odysseus" - handwerklich macht das heute in diesem Beritt wohl keiner besser.
Ein weiterer Höhepunkt ist "Within The Presence Of Absence": Durch die hier sehr präsente Violine schlägt die durchgängig ruhig bleibende Komposition eine Brücke vom Death Doom zu den oben erwähnten Anathema. MDB betouren das empfehlenswerte Album, in Deutschland zu sehen sind sie am 9.12.12 in Ludwigsburg und am 14.12.12 in Frankfurt/M.