Na, das macht doch mal Lust auf mehr. Womit der Zweck dieser Veröffentlichung ja schon mal erfüllt wäre. Felidae Trick nämlich veröffentlichen erstmal diese Vier-Track-EP, ehe im Frühjahr dann das ganze, das große Album kommen soll. Und auf das schon jetzt aufmerksam gemacht wird. Wenn auch nicht nur, auch Spaß sollen diese Nummern verbreiten. Eine gute Zeit und Genuss. Was Musik eben so anrichten soll.
Und die aus Tel Aviv stammende, derzeit aber in Berlin lebende Band um Mastermind Omer Liechtenstein richtet an. Ordentlich. Mit vier opulenten, großen, wenn auch hier und da dann doch etwas glatten Popsongs. Angereichert wird es mit ein bisschen Wave und 80s Charme auf der einen, mit Monumental-Rock und einer selbstbewussten Portion Bombast, wie man ihn auch von Bands wie Placebo oder Muse kennt. "Kann ich auch" schien sich Liechtenstein gedacht zu haben, holte sich Produzent Peter Walsh (Peter Gabriel, Simple Minds) ins Studio - konnte es dann doch nicht. Oder wollte es nicht und ging eben doch nicht auf's Ganze. Denn eben diese Placebo und eben diese Muse schielen nur hier und da um die Ecke (deutlich: "Too Paranoid"), statt mal richtig zu dröhnen und zu posen, spielen Felidae Trick lieber Lieder, die eher an McCartney (besonders: "She Goes Away"), The Smiths oder auch hier und da an The Cure und frühe Pop-Sachen wie Heaven 17 und Co. erinnern. ABER. Es gibt Schlimmeres. Die Tracks können trotzdem was, diese EP geht auch so gut durch, unterhält und macht eben Lust auf mehr.