Toto-Gitarrist und teils -Sänger sieht sich in einer Phase des Übergangs (Scheidung, Entzug, Tod der Mutter). Und belegt diese Sicht gleich mit dem jüngsten Soloalbum "Transition", das lebensbejahender als der düstere Vorgänger "All's Well That Ends Well" auftreten will. Tut es auch. Beim relativ harten AOR des Aufmachers gibt der Klampfer noch ein wenig mit irrwitzigen Licks und Mätzchen an. Doch spätestens ab dem auch textlich interessanten Shuffle "Creep Motel" kommt dem Songwriter genau so viel Aufmerksamkeit zu wie dem Saitenbrett-Turner. Etwas Toto-seifig wird es bei (Alone) "Once Again" (mit Sohnemann Trevor Lukather) und "Right The Wrong", doch schon das funkige, instrumentale Titelstück hält dagegen, während "Rest Of The World" Soul- und Blues-Feeling verströmt. Apropos Instrumental: Das Album endet mit der hier textlos bleibenden Charlie Chaplin-Nummer "Smile", die "Luke" ganz im Stile Jeff Becks interpretiert und der verstorbenen Kathy Lukather gewidmet hat.

Der Sideman der Besten hat natürlich auch selbst wieder eine erlesene Gästeliste: Namen wie Lee Sklar (bss, Bass-Solo auf "Judgement Day"; u.a. Billy Cobham, Crosby, Stills, Nash & Young), Tal Wilkenfeld (bss; u.a. Jeff Beck Group), Nathan East (bss; u.a. Toto), Chad Smith (drms; Red Hot Chili Peppers), Gregg Bissonette (drms; Steve Vai, Joe Satriani, Eric Clapton). Lenny Castro (perc; u.a. Rolling Stones, Stevie Wonder), Phil Collen (voc; Def Leppard) oder Jeffrey "C.J." Vanston  (key, Produktion; u.a. "This is Spinal Tap", Joe Cocker, Bob Seger, Prince) deuten das spielerische und produktionstechnische Niveau der Scheibe an. Das Resultat kann problemlos ohne zu nerven im Hintergrund dudeln oder aber per Kopfhörer genau studiert werden. Solide.

PS: Ab 13.03.13 bereist Luke mit Transition Europa, ab dem 24.03.13 auch bei uns.