Irgendwie ist mal wieder nicht so ganz klar, was Funeral For A Friend grad so machen. Sicher ist nur, dass es ziemlich gut ist. Und auch ziemlich hart. Und schön. Die walisischen Ex-Emos veröffentlichen mit "Condult" ihr schon sechstes Album und auf dem gibt es Hardcore, gibt es Pop und gibt es Punk. Nur so reinrassig sanftes Zeug wie einst und wie zum Beispiel "Sweet Oblivion" gibt es nicht mehr. Aber genau das macht aus diesem Album ein so sagenhaft gutes. Weil hier einfach mal so vieles stimmt.
Funeral For A Friend klingen hier ungemein befreit und musizieren sich bei aller Ernsthaftigkeit und häufig durchschimmernden Melancholie fast schon leicht und locker durch elf famose Lieder. Von Anfang an wird geholzt und durchaus aggressiv und vor allem ungemein leidenschaftlich zu Werke gegangen, dabei aber zu keinem Moment auf Schönheit, auf Stil und die große Melodie verzichtet. Da treffen Heftige Hardcore-Riffs, Metal und Groove auf klare, hier und da sogar weiche Vocals und ultra-eingängige Melodien. Und aus dieser so stimmigen wie spannenden Mischung schnitzen sie sich dann Lieder wie das hymnische "Nails" zum Beispiel, Lieder wie den ruppigen Titeltrack, den mächtigen Opener "Spine" oder das versteckt poppige "Travelled". Sachen wie das punkige "Best Friends And Hospital Beds"-Monument oder das wuchtig-metallische "Elements". Lieder, die einen nicht mehr loslassen wollen und die man sich immer und immer wieder anhört. Wow.