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Umbra Et Imago - Dunkle Energie

Umbra Et Imago - Dunkle Energie
Oblivion/SPV
Format: CD

Zehn Jahre Umbra Et Imago - sie wurden geliebt, gehasst, wegen ihrer allzu provokanten Live-Shows und Texten sogar boykottiert. Doch mit dem neuen Album "Dunkle Energie", welches pünktlich zum Bandjubiläum erschienen ist, scheint Mozart, der kreative Kopf der Truppe, einen ruhigeren Weg einschlagen zu wollen. Die Texte sind zahmer geworden. Der SM-Kult, den die Band ja immer stark für sich beanspruchte, ist fast ganz aus der Thematik verschwunden. Doch war es nicht gerade diese Provokation, die Umbra Et Imago für die Fans interessant machte?

"Dunkle Energie" ist jedenfalls kein Album, daß vor kreativen Ideen nur so strotzt - eher im Gegenteil. Die Gesangslinien von Sänger Mozart sind eintönig, so daß es dem Hörer sehr schwer fällt, sich auf die Texte zu konzentrieren. Wobei er da wohl auch nicht viel verpasst hat. Schon allein der Titel "TV macht krank", der von der schlechten Programmlandschaft im deutschen Fernsehen berichtet, verrät, daß der Hörer wohl nicht gerade einen Geistesblitz bekommt, wenn er sich auf die Texte konzentriert. Denn wer hat ehrlich gesagt nicht schon selbst bemerkt, daß Talkshows scheiße sind und sich immer nur um die gleichen Themen drehen?

Und auch die musikalische Umsetzung der Lyriks läßt leider schwer zu wünschen übrig. Schöne, weiche Synthesizer-Melodien werden jäh von harten Metal-Klängen unterbrochen. Diese harten Brüche machen es nahezu unmöglich, sich auf die Songs einzulassen, sich in die Musik fallen zu lassen. Doch zwei Lichtblicke gilt es dem Album zuzugestehen: Die Vorab-Single "Feuer und Licht" die zusammen mit Tanzwut aufgenommen wurde, ist sehr gut gelungen. Hier trifft schwarzer Metal auf mittelalterliche Dudelsack-Melodien. Und auch die Coverversion von Billy Idols "White Wedding" kann sich durchaus hören lassen. Aus der Rocknummer haben Umbra Et Imago eine ruhige Ballade gemacht, über der Mozarts Stimme nur flüsternd schwebt. Daher wirkt der Gesang weniger aufdringlich und die Musik kann sich voll entfalten.

Alles in allem bleibt das Album jedoch eine Enttäuschung - von einem Jubiläumsalbum einer Band, die sich seit zehn Jahren auf dem Markt hält, kann man durchaus mehr erwarten.



-Esther Mai-




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