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Buke And Gase - General Dome

Buke And Gase - General Dome
Altin Village/Morr Music/Indigo
Format: CD

Der Sound von Buke And Gase ist schwer in Worte zu fassen. Und das nicht, weil der Stil einmalig wäre, aber weil das praktisch begabte New Yorker Duo den Großteil der Instrumente mal eben selbst zusammenzimmert. Was es noch nicht gibt, wird halt erfunden, das nennt man wohl Allroundtalent. Auch nicht verwunderlich, betrachtet man die Lebensläufe. Arone "Buke" Dyer lernte Klavier und Percussion, war Tischlerin, Dichterin, Fahrradschlosserin, designte Fahrräder. Bereiste mit letzteren Ghana, El Salvador, Nicaragua. Zog wieder zum Big Apple. Das Alias steht für ihre neue "Streitaxt", eine aus Autoteilen gebastelte Bariton-Ukulele.

Aron "Gase" Sanchez baute mit zehn erste eigene Saiteninstrumente, zerlegte als angehender Teenager Audioanlagen und setzte sie wieder zusammen. Studierte Jazz Bass, stellte Bodentreter für Gitarren her, performte in der Blue Man Group, ist Instrument-Designer. Und Felsenkletterer. "Gase" ist einem Gitarre-Bass-Hybrid zu verdanken, natürlich Marke Eigenbau.

Soviel zur Bio. Der "General Dome" die Hände schüttelt. Während sie auf ihrem neuen Bike zum Lagerhaus am Hudson düst, direkt neben der Eisenbahn, richtet er dort schon mal das Studio ein, frisiert die neuen Pedale. Und ab geht's. Das Ergebnis klingt wie industrielle Revolution der Neuzeit.

Floor Tom und Tamburin setzen fast durchgängig einen starken, schleppenden Grundbeat, zu dem sich schwer stillhalten lässt, insgesamt setzen Buke And Gase hoch auf Rhythmus und Percussion. Gitarren und Synthies tönen blechern, vollmundig, lassen gerne wunderbare Lücken. Einen Kontrapunkt zum harten, handfesten Sound stellt Dyers charismatische Stimme. Diese Frau kann mit ihrem Organ so einiges. Egal in welchen Melodien, Disharmonien, welcher Beat und welches Tempo, Dyer geht mal konform, mal ordentlich anarchisch, wuselt zielsicher durch die stampfenden Klanglandschaften. Schönes Hörbeispiel: "Metazoa". Timberlake sagt hallo, aber hallo!

Wer sich über das Artwork wundert, nein, das ist keine "moderne Kunst". Zumindest nicht im engeren Sinne. Die kryptischen Symbole haben tatsächlich Bedeutung, sind nämlich einfach Platzhalter des guten alten Alphabets. Dreimal darf man raten, was auf dem Cover steht.



-Lisa Schmitz-



 
 
 

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