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Rizengard - Chapter 21

Rizengard - Chapter 21
Conarte
Format: CD

Never judge a CD by its intro: "Parallel Roads" hebt mit einem so eleganten wie urbanen Rap an. Der allerdings schon von verdächtig satten Keyboard-Spuren unterlegt ist. Dann irritiert dieser weibliche Hintergrundgesang, gekonnte wie von Steely Dan, und auch der flitzefingrige Fretless-Bass (Jesús E. Torres) passt nicht zum Rap... Rizengard scheinen es zu lieben, mit Andeutungen und Erwartungshaltungen zu spielen. Ein eindeutiges Bekenntnis liefert allerdings das erste Hammond-Solo vom Mastermind der Band, Christian Rizzo G. Denn das ist wie sämtliche der vielen, vielen Keyboard-Einlagen auf "Chapter" so amtlich, dass es ernst gemeint sein muss!

Doch diese Musik bleibt auch weiter für Überraschungen gut: "Tanger" wiegt sich in morgenländischer Rhythmik, webt in den alsbald fliegenden Teppich aber auch Sitar-Sounds, Flamenco- und Rock-Gitarren sowie ein nach Rudess oder noch eher: nach Sherinian klingendes, ausgedehntes Synth-Solo. Apropos Tastengiganten: "Molokos" hat bei Jürgen Fritz (Triumvirat) und Don Airey gut hingehört, doch auch José Salinas brilliert hier bei seinem E-Gitaren-Solo.

"Changes" bringt einen Funk-Bass an den Start und "Sacred Love" Edel-Barjazz mit gepflegten Trompeten- und Jazzgitarren-Auftritten. Das flüssige Gitarrenspiel von Gast Alejandro Medina auf "Magic" kann sogar ein wenig an Allan Holdsworth gemahnen. Auch "Fractal Disposition" ist so disponiert, während das Pathos und der teils unbeholfen wirkende Gesang von "Return" eher an Eloy denken lässt. Man sieht schon - alle paar Takte eine neue Assoziation. Kunststück, bei einem Album, auf dem sogar echte Dudelsäcke gequetscht werden ("Madretierra") und das sich mit Filmmusik verabschiedet ("Lullaby").

Dennoch wirkt das von "A Clockwork Orange" inspirierte Opus, dessen Kompositionen übrigens über einen Zeitraum von 15 Jahren entstanden, nicht zerstückelt oder beliebig, sondern im Gegenteil extrem ausgefeilt. Allerdings auch verdammt anspruchsvoll. Die Band wurde übrigens für das La Plata Prog Festival gebucht. Hm, wie das wohl erst live zur Sache gehen mag?



-Klaus Reckert-


EPK zum Album
"Magic" (audio)

 
 
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