An der Band aus Pensacola, Florida, war der Rezensent wegen der gewaltigen Bugwelle an verkaufsfördernden "Vergleichen" hängengeblieben: Queensryche, Rush, Iron Maiden u.v.m. Und dann sollte "Our Own Devices" noch "a fantasy storybook set to music" sein (na, und wir hatten schon an eine Vertonung der Bring Your Own Device-/BYOD-Thematik gedacht...). Wie ja schon mal öfter in diesen Fällen tun sich Bands und Promoter mit diesem auf jedes Marketing-Trömmelchen schlagen nicht unbedingt einen Gefallen. Denn nur für sich genommen hat das eine Dystopie besingende Konzeptalbum genug zu seinen Gunsten anzuführen: Knackige Produktion, virtuose, aber stets songdienlich bleibende Soli sowie die Stimme von Jeff Hignite, die - nun also doch! - tatsächlich manchmal an den jungen Geoff Tate erinnert. Richtig unheimlich wird diese Ähnlichkeit beim zweiteiligen "Renaissance", während "The Human Race" durch Julie Westlakes Gast-Vocals rockopernhafte Qualitäten erhält.

Gitarrist Dietrich Hardwick hat produziert, den Mix des besonders gut klingenden Werks versorgte Michael Wagener (u.a. Queen, Metallica, Megadeth, Testament, Overkill, Alice Cooper, W.A.S.P., Skid Row, Dokken, Ozzy O.). Kraftvoller ProgMetal mit Ideen und Pfeffer.