Voll der fette Beat - da macht dem dänischen Metal 'n Roll-Phänomen immer noch keiner was vor. Auf das nette "Intro" mit Texmex-Western-Appeal folgt mit "Pearl Heart" gleich eine der fast unvergleichlichen Hymnen, die dazu geführt haben, dass so unterschiedliche Weltstars wie Metallica, Lemmy, King Diamond oder Social Distortion sich als Fans geouted haben. Es muss wohl diese Mixtur aus Metal-Power, C&W-Inbrunst und Rockabilly-Leichtigkeit sein, die auch beim fünften Album noch so unwiderstehlich wirkt. Und natürlich liegt es an Michael Poulsens wie stets wundervollem Gebell. Zum harten Kern der Band Poulsen (voc, guit), Anders Kjølholm (bss) und Jon Larsen (dms) stieß diesmal der ehemalige Anthrax-und The Damned Things-Gitarrist Rob Caggiano hinzu, der das Album mit dem langjährigen Produzenten Jacob Hansen auch gemeinsam produziert hat.
Das Material von "Gentlemen" ist teils sehr melodiebetont ("Cape Of Our Hero", "Lola Montez", "Our Loved Ones"), mal fast Doom- ("Room 24") und oft deutlich Western-beeinflusst ("Doc Holliday", "The Lonesome Rider", "The Hangman's Body Count"). Es ist mal rhythmisch vergleichsweise komplex ("Dead But Rising"), mal treibender Galopp ("Black Bart"), immer aber ist es unverwechselbar Volbeat. PS: Die Platinstars reiten ab Ende Mai bis August bei uns zu mehreren Festivalterminen ein.