Er hat es tatsächlich geschafft. Und dafür gebührt ihm großer Respekt. Weil Erik Cohen die "Nostalgie für die Zukunft" auf ungemein sympathische Art und Weise zur Welt gebracht hat. Und weil er zwölf wunderbare Lieder darauf gepackt hat.
Rückblick. Smoke Blow geben ihr Ende bekannt. Kurze Zeit später taucht "Chrom" von einem gewissen Erik Cohein auf, der sich schnell als Jack Letten entpuppt. Stark, der Mann macht solo. Nach und nach gibt es weitere Songs, ein paar erste Konzerte, bei denen er auch von alten Smoke Blow-Kumpels unterstützt wird, dann eine EP, eine Tour. Und jetzt das Debüt auf dem eigenen Label, selbst produziert und durchgehend sackstark. Weil Erik Cohen hier keine Hemmungen kennt und ein Dutzend ehrlicher, sympathischer Songs gemacht hat, die sich im Pop wie im Metal bedienen, im Wave, in der NDW und im Hardrock, bei Bands wie Danzig, den Sisters Of Mercy oder Alice In Chains, aber auch im Deutschrock und bei Maffay. Das Ergebnis ist eine äußerst kurzweilige und grandios vielfältige - es gibt unpeinliche Balladen wie "Kapitän" oder "Dirigent", es gibt rockige Brocken wie "Omega Man" und "Chrom" und es gibt es lässige Pop-Hymnen wie "Kosmonaut" oder "In Bewegung" - Platte, die sicher schon jetzt zu den schönsten und sympathischsten Veröffentlichungen des Jahres zählt. Darauf legen wir uns schon im Januar fest.