"The Burning Hell" ist der Moniker, unter dem sich der Kanadier Mathias Kom seit ca. 2007 mit einer wechselnden Schar von Musikern dem Publikum präsentiert. Zumindest bei dieser sechsten, in Berlin eingespielten Scheibe, macht der Name nicht so viel Sinn, denn irgendwie höllisch ist das angenehm temperierte Americana-Songwriter-Gemisch, das Kom hier anrichtet, nicht wirklich. Der Titel der CD, "People", passt dann wieder, denn die hier versammelte Songsammlung stellt im Wesentlichen eine Reihe musikalischer Portraits dar. Musikalisch gibt es keine stilistischen Vorgaben: Zuweilen akustisch dahinplätschernd, zuweilen rockend wie Velvet Underground und zuweilen garagemäßig schrammelnd breiten sich die Musikanten in allen möglichen Gefilden aus. Das eigentlich Interessante an dieser Scheibe sind aber zweifelsohne die Texte, denn Kom ist ein manischer Dichter. Kaum jemand achtet heutzutage mit einer solchen Akribie auf Versmaß und Reimschemata wie Kom. Das hat schon etwas Besessenes und führt zuweilen zu stilblütenartigen, humorvollen Auswüchsen. Live sollen die Herrschaften eine heiße Empfehlung sein, deswegen kommt die gerade laufende Europa-Tour sicherlich gerade recht.