Dieser Band hört man weder ihr noch relativ knuspriges Alter noch ihre Darmstädter Herkunft an. Denn das neue Okta Logue-Album klingt teilweise wie ein bislang verschollener, jetzt geborgener Jam von Marc Bolan (vgl. vor allem "Judith") mit Steve Harley und den frühen Pink Floyd als Begleitband. Und klingt teils ganz "modern". Dazwischen: Der Transit. Die Trance. Schlicht schöne Songs, wie "Just To Fall Asleep" oder "You", die dein Jahr verändern könnten.
Und sonst? Die waffenscheinverdächtige Crunch-Gitarre auf "Transit". Das Small Faces-Flair, das bei den herrlich rumpeligen Rhodes- und Piano-Parts von "Mr. Busdriver" aufkommt. Streicher-Arrangements wie von Andrew Powell für Cockney Rebel bei "Chase The Day" oder Horn-Sätze wie auf "Atom Heart Mother" auf "Cats In The Alley". Und das Pedal-Steel-Solo von "Just To Fall Asleep" macht sogar sprachlos.Daher auch nur das noch: Die Band ist diesen Monat noch in Köln, Hamburg und Berlin live zu bewundern.