So was ist immer toll. Wenn eine Band daher kommt und sich von früher inspirieren lässt und auch so ein bisschen wie früher klingt, dabei dem Ganzen aber die nötige Frische gibt und natürlich einen eigenen, einen neuen Touch verleiht. The Prosecution machen genau das. The Prosecution sind klasse. The Prosecution spielen Ska-Punk.
Wer in den 1990er dabei war, der weiß, was guter Ska-Punk bzw. -Core war, wie aufregend Bands wie die Voodoo Glow Skulls, Less Than Jake, Millencolin (ja, auch Millencolin) oder natürlich die Bosstones waren (und sind) und wie wenig Gutes es in dieser Richtung heute noch von jungen, neuen Bands gibt. ABER. Es gibt sie eben und eine davon heißt The Prosecution. Und "At The Edge Of The End" ihr neues Album, auf dem sie zwölf Kracher von Liedern gepackt haben. Und sonst nichts, keine Ausfälle, keine Langeweile.
Denn die Mixtur aus laut und leise, aus Melodie und Härte, aus Punk, Ska und Hardcore, als damals und heute stimmt einfach und tritt massiv Arsch. Und man selbst weiß jetzt gar nicht, was einem am besten gefällt. Ein entspanntes Ska-Stück wie "Still Friends" oder fast schon klassisch Punkiges wie "1989". Kräftige Pogobrecher wie "Sofa Spuds" oder "Falling", groovige Midtempo-Kopfnicker wie "Brainwashed Society" oder das an Goldfinger erinnerndes wie "Restroom Of My Life". Am Ende ist alles toll und fällt doch "Learning Life" aus der Reihe. Nicht, weil die Nummer besser als die anderen ist. Sondern weil hier tatsächlich Dicky Barrett von den mächtigen Mighty Mighty Bosstones mitmacht. Und so alles auf den Punkt gebracht wird. Helden von damals mit Helden von morgen. Schon heute.