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Tonträger-Review
 
Scale The Summit - The Migration

Scale The Summit - The Migration
Prosthetic/Sony Music
Format: CD

Houston, we have a problem: Wir bekommen Euer neues Album nicht mehr aus dem Player! Die Entwicklung, die das aus L.A. stammende und jetzt in Houston Tx frickelnde Instrumental-Quartett genommen hat, macht wirklich Spaß. Was z.B. auf "The Monument" (2007) noch teilweise überforderte und damals als "kolibriflügelhaft schnelle Breakfrequenz verbunden mit vertrackten Arrangements gewürdigt" wurde, hinterlässt zwar heute immer noch den Eindruck von überbordender Virtuosität der studierten Musiker, aber angenehm gefiltert durch mehr Melodik und durch ein ganzheitlich wirkendes Konzept. Sozusagen der Sprung vom kultigen und auch schon flotten, aber mit halsbrecherischem Fahrwerk versehenen Porsche Speedster zu aktuellem, sichererem 911er Material. Dennoch beneidet man das Metronom beim Fusion-haften Einstieg "Odyssey" immer noch eben so wenig wie die vermutlich hinterher qualmenden Muckerpfoten...

"Atlas Nova" hingegen ergeht sich in ausgesprochen fröhlichen Trillern, ja fast dem Zwitschern eines Vogelschwarms in den Gitarren, was übrigens hervorragend zum verschwenderisch schönen Artwork von Duncan Storr passt, das man dank Ausklapp-Booklet auch in Poster-Größe studieren kann - was ja in den Tagen von CD und Downloads ein selten gewordenes Vergnügen ist. Mark Michells sechssaitiger Bass näselt hier wie ein Fretless, ist aber den Videos von den Aufnahmen nach wohl doch keiner. Apropos - die schwebenden Flageolett-Schönheiten von "Evergreen" sind ein klarer Fall von nomen est omen.

Die organisch gewachsene Anmutung begleitet uns auch noch bei "The Olive Tree", bei dem Guitar Hero Chris Letchford zwar mit Steve Howeskem Violining sacht anhebt, aber dann nach und nach immer mehr Gas gibt. Eines der melodischsten Stücke des insgesamt sehr ausbalanziert wirkenden Albums liefert "Willow" und "Sabrosa" schließlich ist nur eine schelmische Überleitung zum krönenden Finale "The Traveller". Kaufempfehlung an Genrefans für dieses Album mit Migrationshintergrund!



-Klaus Reckert-


"The Odyssey"
"Dunes" Play through
Recording the drums for "The Migration"
"The Great Plains", live 2009

 
 
 

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